Wir trauern um unser Gründungsmitglied Günther Uecker (1930-2025)

In voller Hochachtung verneigen wir uns vor diesem herausragenden Künstler und seinem Lebenswerk. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, insbesondere bei seiner Frau Christine Uecker-Steinfeld und seinem Sohn Jacob Uecker.
Werkraum ZERO: Schüler*innenausstellung
Die erste einjährige Zusammenarbeit im Bereich Kunst und kulturelle Bildung von dem Wim-Wenders-Gymnasium und der ZERO foundation in Düsseldorf wird in einer Ausstellung im ZERO-Haus sichtbar.
Zum Ende des Schuljahres 2024/25 werden am 13. und 14. Juni 2025 die Ergebnisse der Kooperation mit den Kunstkursen, Talentschmieden und Projektwerkstätten aller Jahrgangsstufen des Städtischen Wim-Wenders-Gymnasium in einer Ausstellung in den Räumen der ZERO foundation präsentiert.
Unter dem Motto ‚Re-Harmonisierung von Wissenschaft und Kunst‘ und anknüpfend an den schulischen Bildungsschwerpunkt haben sich die Schülerinnen und Schüler von der ZERO-Bewegung (1958-66) inspirieren lassen. Entstanden sind etwa 150 Schülerarbeiten mit Referenzen zu Technik, Natur und den Elementen, Licht und Schatten, Dynamik und Bewegung – darunter Kohlezeichnungen, Objekte, Kostüme, Lichtinstallationen, Filme und vieles mehr.
Die Schüler der 5. bis 12. Klassen haben mit ihren Lehrerinnen und Lehrern während des Jahres die Ausstellungen im ZERO-Haus besucht, vor Ort gezeichnet, diskutiert, fotografiert und gefilmt.
Die vielen unterschiedlichen Ideen und der Facettenreichtum der schülerischen Ergebnisse sind beeindruckend und zeigen, dass die Strahlkraft der ZERO-Kunst bis in die Gegenwart wirkt.
Eröffnung: Freitag, 13. Juni 2025, 18 – 21 Uhr
Außerdem geöffnet: Samstag, 14. Juni 2025, 12-18 Uhr
ZERO-Haus
Hüttenstrasse 104
40215 Düsseldorf
Eine Kooperation der ZERO foundation mit dem Wim-Wenders-Gymnasium, Düsseldorf.
Dank der finanziellen Unterstützung der Freunde der ZERO foundation e.V. erscheint zur Ausstellung eine von der Schülerin Ayeza Ijaz, Meisterkurs, Stufe Q1, gestaltete Broschüre mit der Dokumentation aller Beiträge.
Herzliche Einladung zum Book-Talk in der ZERO foundation
anlässlich der Erscheinung von „MACK – EN FACE“
am Dienstag, den 24. Juni 2025, um 19 Uhr,im ZERO-Haus
„MACK – EN FACE“, Robert Fleck in Zusammenarbeit mit Sophia Sotke, Florentine Bücker und Antonia Lehmann-Tolkmitt, Hirmer Verlag, München 2025, Covermotiv: Heinz Mack mit einer Porträtzeichnung im Atelier, Kunstakademie Düsseldorf, ca. 1950; Foto: Archiv Heinz Mack
➤ Begrüßung
Barbara Könches
➤ Gespräch über die Publikation
Autor Robert Fleck mit Sophia Sotke und Antonia Lehmann-Tolkmitt
Im Anschluss Austausch und Ausklang des Abends bei einem Glas Wein.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Archivführung und Einblicke in das ZERO-Haus

Die nächste öffentliche und kostenfreie Führung durch das Archiv und das Haus findet am 2. Juli 2025, um 17 Uhr statt.
Um Anmeldung per Mail an info@zerofoundation.de wird gebeten.
Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart
15. Mai bis 14. September 2025

Eine Ausstellung im und in Kooperation mit dem Künstlerverein Malkasten / Malkastenforum.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Ausstellung „Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart“ vereint charakteristische Werke der Düsseldorfer ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker und ihres Umfelds mit Arbeiten junger Künstler:innen, die heute im Geiste von ZERO erproben, welche neuen Möglichkeiten sich für die Kunst bieten. Werke aus den 1950er bis frühen 1980er Jahren treffen auf Arbeiten, die erst jüngst entstanden sind. So zeigt sich in dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Zeitebenen und Positionen, welche Strahlkraft ZERO auch heute noch ausübt.
Eine Spiegelwand von Christian Megert aus den 1960er Jahren ist das Leitmotiv der Ausstellung. Sie ist historisch, aber sie reflektiert das Jetzt und fragmentiert den Raum, in dem sich die Positionen von Morgen entfalten können. Auch Günther Ueckers „Sandmühle“ (1970) handelt von Zeit – allerdings als Kreislauf: Stetig rotiert ein maschinenbetriebenes Gestänge um die eigene Achse und zieht immer neue und doch immer gleiche Kreise in den Sand. Licht und Bewegung, zentrale Themen von ZERO, treffen im großen Ausstellungsraum zudem in Lichtobjekten von Heinz Mack, Otto Piene und Nanda Vigo aufeinander.
Eingerahmt werden die Objekte der ZERO-Künstler von befreundeten Positionen: etwa von Jan Henderikse, Paul Van Hoeydonck und Peter Royen. Als Wiederentdeckungen hervorzuheben sind die Künstlerinnen Hal Busse und Herta Junghanns-Grulich. Beide waren u. a. in der 7. ZERO-Abendausstellung 1958 vertreten.
Die zeitgenössischen Künstler:innen in der Ausstellung haben eigens aus diesem Anlass neue Werke geschaffen. Felicitas Rohden nimmt Bezug auf ein neues Projekt der NASA, einen aufblasbaren Hitzeschild. Um die Verbindung von Wissenschaft und Natur geht es bei Angelika J. Trojnarski, die in ihren Papiercollagen mit dem Element Feuer arbeitet. Johannes Raimann und Mira Klug beschäftigen sich mit der „Fotografie nach der Fotografie“. Joscha Bender lässt von ChatGPT und einer bildergenerierenden KI eine Version von Michelangelos berühmtem „David“ erstellen, die er dann – mit all ihren Ungenauigkeiten – in eine Steinskulptur umsetzt. Till Bödeker lädt ein in ein Labor mit Serverschränken und Monitoren: ein Verweis auf die Serverräume, in denen künstliche Intelligenzen trainiert werden.
Das Konzept der Ausstellung von Barbara Könches stellt eine Reise aus dem Jahr 2050 zurück in das Jahr 2025 dar. Es lehnt sich in einigen Details – wie der Erfindung des „Apporteurs“ – dem fiktiven Bericht des Historikers Reginald Charles Churchill (1916-1986) an. In seiner dem Stil nach wissenschaftlich, dem Inhalt nach fiktiven „kurzen Geschichte von morgen und übermorgen 1957-6601“, die er unter dem Titel „Welt – wohin?“ 1957 in deutscher Übersetzung publizierte, erstellte er eine fiktive Chronologie und blickte als Wissenschaftler vermeintlich aus dem Jahr 6601 auf die letzten Jahrtausende zurück.
Künstler:innen der Ausstellung
Joscha Bender (*1991), Till Bödeker (*1991), Hal Busse (1926-2018), Jan Henderikse (*1937), Herta Junghanns-Grulich (1912-1990), Mira Klug (*1992), Heinz Mack (*1931), Christian Megert (*1936), Otto Piene (1928-2014), Johannes Raimann (*1992), Felicitas Rohden (*1984), Peter Royen (1923-2013), Angelika J. Trojnarski (*1979), Günther Uecker (*1930), Paul Van Hoeydonck (1925-2025), Nanda Vigo (1926-2020)
Kuratiert von Barbara Könches (Direktorin der ZERO foundation)

Laufzeit
15. Mai bis 14. September 2025
Öffnungszeiten Malkastenforum
Di von 17-21 Uhr, Do bis So 11-17 Uhr
Eintritt
4 €, für Mitglieder des Künstlerverein Malkasten ist der Eintritt frei
Begleitprogramm
Die Ausstellung „Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart“ wird neben Führungen durch die Kuratorin, Barbara Könches, und den 1. Vorsitzenden des Künstlerverein Malkasten, Christoph Westermeier, flankiert von einem abwechslungsreichen Begleitprogramm.
Der Künstler Till Bödeker hat einen Beitrag mit dem Titel „CGI Computer Generated Imagery“ (1:53), adaptiert für eine LED-Wand, 2025, geschaffen, der vom 2. bis 25. Mai 2025, jeweils von 20 bis 23 Uhr, am KÖ-Bogen gezeigt wird. Mit Hilfe von computerbasierter Bildbearbeitung lässt er die Werke seiner Künstler:innenkolleg:innen Joscha Bender, Mira Klug, Heinz Mack, Johannes Raimann, Felicitas Rohden und Angelika Trojnarski mit eigenen Motiven in einem virtuellen Raum verschmelzen.
Die an der Peter Behrens School of Arts / Hochschule Düsseldorf (DE) lehrende Künstlerin Felicitas Rohden, Professorin für Form und Farbe, entwickelt mit ihren Studierenden während einer Projektwoche Ende Mai, in der sie sich mit der Ausstellung „Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart“ auseinandersetzen, Objekte für den Malkastenpark. Am 30. Mai 2025 werden diese Objekte der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Finissage der Ausstellung findet statt am Sonntag, 14. September 2025.
Termine für öffentliche Führungen:
Sonntag, 15. Juni 2025, Sonntag, 6. Juli 2025, Sonntag, 20. Juli 2025 jeweils um 15 Uhr
Vereinsmitglieder zahlen 4 Euro für die Führung, Nichtmitglieder zahlen 8 Euro (= 4 Euro Eintritt + 4 Euro Führung), Dauer: ca. 45 Minuten
Individuelle Führungen sind auf Anfrage möglich. Weitere Infos unter info@malkasten.org.
Eine Kooperation der ZERO foundation mit dem Künstlerverein Malkasten.
Gefördert durch die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf.
ZERO-Kunst und Mode
ZERO war ein Neuanfang. Ende der 1950er-Jahre stellten Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker die tradierte Kunst infrage. Das gilt auch für die Mode. Die renommierte Expertin Barbara Vinken zeigt, dass beide unter einer Decke stecken, ein konzeptuelles Interesse teilen und mal spielerisch und witzig, mal verrückt und verschoben Konventionen über den Haufen werfen. Stets das Performative in der Kunst betonend, zeigt sich hier die Verbindung von Objekten aus Licht und Bewegung: von den Modekreationen von Lucio Fontana und Yves Klein bis hin zum „ZERO-Kleid“.
Die ZERO foundation widmet sich mit dieser Publikation dem gänzlich unerforschten Thema. Aus interdisziplinärer Perspektive werden Kunst und Dokumente der ZERO-Avantgarde zusammengetragen, kontextualisiert und vorgestellt.
„ZERO-Kunst und Mode“ ist im Hatje Cantz Verlag, Berlin erschienen und in unserem Book Shop auf der ZERO-Website sowie in jedem guten Buchladen erhältlich.
ZERO von A bis Z – auch online!
Auf der Website www.zeroabc.de und www.zeroabc.com sind alle Beiträge unseres Forschungsprojekts „Opening the Archive: The ABCs of ZERO“ digital in deutscher und englischer Sprache abrufbar und weltweit zugänglich. Wie auch die Publikation, präsentiert die Website zahlreiche Fotos und bislang unbekanntes Archivmaterial.
Vorbeischauen und in die Vielseitigkeit der ZERO-Bewegung eintauchen!
„Opening The Archive: The ABCs of ZERO“
Hatje Cantz Verlag, Berlin
ISBN: 978-3-7757-5610-5