ZERO-Demonstration auf den Rheinwiesen, Düsseldorf , 1962, aus dem Film: „0 x 0 = kunst: maler ohne farbe und pinsel“ von Gerd Winkler, Hessischer Rundfunk, Erstausstrahlung 27.06.1962. Die ZERO-Demonstration fand am 17. Mai 1962 statt.
In Freundschaft für Günther Uecker
Die ZERO foundation ehrt Gründungsmitglied Günther Uecker zu seinem 95. Geburtstag mit einer Ausstellung und einer Publikation.

Günther Uecker ist ein weltweit renommierter Künstler, ein Lehrer für viele jüngere Künstlerinnen und Künstler, ein Vorbild, ein Kämpfer für den Humanismus, jemand der sich selbst nicht geschont hat, um der „Verletzlichkeit des Menschen“ Gehör zu verschaffen.
Günther Uecker ist Mitbegründer der ZERO foundation und er war Mitbegründer der „Gruppe ZERO“, die nie eine abgeschlossene Einheit bildete, vielmehr ein europaweites Netzwerk darstellte. Dennoch nahm die ZERO-Bewegung von Düsseldorf aus ihren Anfang und die hier agierenden Künstler – Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker – wurden als Zero-Gruppe in der Zeit von 1961 bis 1966 wahrgenommen, nicht zuletzt da sie gemeinsame Arbeiten schufen wie den Lichtraum Hommage à Fontana für die documenta III in Kassel 1964.
Die ZERO-Bewegung, die Gruppe Zero, die Organisation von Ausstellungen und nicht zuletzt das Anfertigen gemeinsamer Arbeiten, all dies beruhte auf dem festen Fundament der Freundschaft. Freundschaften, die über viele Jahre und Lebensabschnitte hinweg hielten.
Die Idee der Freundschaft liegt dem Konzept für die Ausstellung und die begleitende Publikation zugrunde: In Freundschaft für Günther Uecker ist eine Hommage an den Künstler zu seinem 95. Geburtstag von Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern, Kuratoren und Kuratorinnen sowie Sammlerinnen und Sammlern. Im Rahmen der Ausstellung werden im Erdgeschoss des ZERO-Hauses, wo Günther Uecker in den frühen 1960er-Jahren sein Atelier einrichtete, Werke des Künstlers aus privaten Sammlungen präsentiert, mit denen der Künstler freundschaftlich verbunden ist.
Persönliche Geschichten über diese Arbeiten ebenso wie Erinnerungen, Fotos und Zeichnungen versammelt ein limitiertes Freundschaftsbuch.
Neben der Ausstellung In Freundschaft für Günther Uecker, zeigt die ZERO foundation im Feueratelier die Schenkungen 2024 mit Werken von Hal Busse, Hermann Goepfert, Herta Junghanns-Grulich, Christian Megert, Herbert Oehm, Otto Piene und Jef Verheyen.
Laufzeit: 14. März bis 27. April 2025
Öffnungszeiten: sonntags von 13 bis 17 Uhr
Düsseldorfer Nacht der Museen: Samstag, 26. April 2025, von 19 bis 0 Uhr.
Das Projekt wird gefördert von:






Die Düsseldorfer NACHT DER MUSEEN in der ZERO foundation:
Auf den Spuren Ueckers — die Magie des Ateliers
Die ZERO foundation öffnet zur NACHT DER MUSEEN von 19 bis 0 Uhr die Türen des Atelier-Hauses, wo in den 1960er-Jahren unter anderen Günther Uecker, Heinz Mack und Otto Piene arbeiteten. Im ehemaligen Uecker-Atelier im Erdgeschoss sind hochkarätige Werke aus Privatsammlungen zu sehen, während das original erhaltene Feueratelier von Otto Piene die „Schenkungen 2024“ präsentiert. Zwei Führungen geben besondere Einblicke in diesen einzigartigen Ort und der Lyriker Luca Thiel erschafft poetische Andenken an eine magische Nacht im ZERO-Haus.
Samstag, den 26. April 2025 von 19 bis 0 Uhr
Tickets am Abend vor Ort oder hier.
Programm (bitte beachten Sie das angepasste Programm)
Führungen: 19 und 22 Uhr
Schreibmaschinenpoesie zum Mitnehmen: 20 bis 23 Uhr
ZERO-Bar: 19 bis 0 Uhr
Alle Informationen unter: https://www.nacht-der-museen.de/duesseldorf/



Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart
15. Mai bis 14. September 2025
Eine Ausstellung im und in Kooperation mit dem Künstlerverein Malkasten / Malkastenforum.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Ausstellung „Welt, wohin?“ vereint charakteristische Werke der Düsseldorfer ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker und ihres Umfelds mit Arbeiten junger Künstler:innen, die heute im Geiste von ZERO erproben, welche neuen Möglichkeiten sich für die Kunst bieten. Werke aus den 1950er bis frühen 1980er Jahren treffen auf Arbeiten, die erst jüngst entstanden sind.
Indem diese unterschiedlichen Zeitebenen aufeinandertreffen, zeigt sich, welche Strahlkraft ZERO bis heute ausübt. Zugleich stellt sich die Frage, wie die
(Kunst-)Welt sich seit den 1950er und 1960er Jahren sich entwickelt hat – und wohin es möglicherweise gehen wird.
Eine Spiegelwand von Christian Megert aus den 1960er Jahren ist das Leitmotiv der Ausstellung. Sie ist historisch, aber sie reflektiert das Jetzt und fragmentiert den Raum, in dem sich die Positionen von Morgen entfalten können. Auch Günther Ueckers „Sandmühle“ (1970) handelt von Zeit – allerdings als Kreislauf: Stetig rotiert ein maschinenbetriebenes Gestänge um die eigene Achse und zieht immer neue und doch immer gleiche Kreise in den Sand. Licht und Bewegung, zentrale Themen von ZERO, treffen im großen Ausstellungsraum zudem in Lichtobjekten von Heinz Mack, Otto Piene und Nanda Vigo aufeinander.
Eingerahmt werden die Objekte der ZERO-Künstler von befreundeten Positionen: etwa von Jan Henderikse, Paul Van Hoeydonck und Peter Royen. Als Wiederentdeckungen hervorzuheben sind die Künstlerinnen Hal Busse und Herta Junghanns-Grulich. Beide waren u. a. in der 7. ZERO-Abendausstellung 1958 vertreten.
Die zeitgenössischen Künstler:innen in der Ausstellung haben eigens aus diesem Anlass neue Werke geschaffen. Felicitas Rohden nimmt Bezug auf ein neues Projekt der NASA, einen aufblasbaren Hitzeschild. Um die Verbindung von Wissenschaft und Natur geht es bei Angelika J. Trojnarski, die in ihren Papiercollagen mit dem Element Feuer arbeitet. Johannes Raimann und Mira Klug beschäftigen sich mit der „Fotografie nach der Fotografie“. Joscha Bender lässt von ChatGPT und einer bildergenerierenden KI eine Version von Michelangelos berühmtem „David“ erstellen, die er dann – mit all ihren Ungenauigkeiten – in eine Steinskulptur umsetzt. Till Bödeker lädt ein in ein Labor mit Serverschränken und Monitoren: ein Verweis auf die Serverräume, in denen künstliche Intelligenzen trainiert werden.
Künstler:innen der Ausstellung
Joscha Bender (*1991), Till Bödeker (*1991), Hal Busse (1926-2018), Jan Henderikse (*1937), Herta Junghanns-Grulich (1912-1990), Mira Klug (*1992), Heinz Mack (*1931), Christian Megert (*1936), Otto Piene (1928-2014), Johannes Raimann (*1992), Felicitas Rohden (*1984), Peter Royen (1923-2013), Angelika J. Trojnarski (*1979), Günther Uecker (*1930), Paul Van Hoeydonck (*1925), Nanda Vigo (1926-2020)
Laufzeit
15. Mai bis 14. September 2025
Eröffnung
13. Mai 2025, 18 Uhr
Öffnungszeiten Malkastenforum
Di von 17-21 Uhr, Do bis So 11-17 Uhr
Eintritt
4 €, für Mitglieder des Künstlerverein Malkasten ist der Eintritt frei
Eine Kooperation der ZERO foundation mit dem Künstlerverein Malkasten.
Gefördert durch die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Endlich da!
ZERO war ein Neuanfang. Ende der 1950er-Jahre stellten Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker die tradierte Kunst infrage. Das gilt auch für die Mode. Die renommierte Expertin Barbara Vinken zeigt, dass beide unter einer Decke stecken, ein konzeptuelles Interesse teilen und mal spielerisch und witzig, mal verrückt und verschoben Konventionen über den Haufen werfen. Stets das Performative in der Kunst betonend, zeigt sich hier die Verbindung von Objekten aus Licht und Bewegung: von den Modekreationen von Lucio Fontana und Yves Klein bis hin zum „ZERO-Kleid“.
Die ZERO foundation widmet sich mit dieser Publikation dem gänzlich unerforschten Thema. Aus interdisziplinärer Perspektive werden Kunst und Dokumente der ZERO-Avantgarde zusammengetragen, kontextualisiert und vorgestellt.
„ZERO-Kunst und Mode“ erscheint im Januar im Hatje Cantz Verlag, Berlin und ist hier erhältlich.
ZERO von A bis Z – auch online!
Auf der Website www.zeroabc.de und www.zeroabc.com sind alle Beiträge unseres Forschungsprojekts „Opening the Archive: The ABCs of ZERO“ digital in deutscher und englischer Sprache abrufbar und weltweit zugänglich. Wie auch die Publikation, präsentiert die Website zahlreiche Fotos und bislang unbekanntes Archivmaterial.
Vorbeischauen und in die Vielseitigkeit der ZERO-Bewegung eintauchen!
„Opening The Archive: The ABCs of ZERO“
Hatje Cantz Verlag, Berlin
ISBN: 978-3-7757-5610-5